Die Einblasdämmung ist ein effizientes Verfahren zur Verbesserung der Energieeffizienz und
des Wohnkomforts in Gebäuden. Sie kann bei Neubauten oder bei der Sanierung bestehender Gebäude eingesetzt werden. In diesem Blog-Post wollen wir uns ausführlich mit den Kosten der Einblasdämmung beschäftigen.
Faktoren, die die Kosten beeinflussen
Die Kosten einer Einblasdämmung hängen von verschiedenen Faktoren ab. Hier sind die wichtigsten:
Art des Dämmmaterials Je nachdem, welches Dämmmaterial zum Einsatz kommt, variieren die Materialkosten. Es gibt eine Vielzahl von Dämmstoffen wie Zellulose, Mineralwolle, EPS-Kügelchen oder Holzfaser, die jeweils unterschiedliche Preise pro m² aufweisen.
Dicke der Dämmschicht Die Dicke der Dämmschicht beeinflusst direkt die Materialkosten. Je dicker die Schicht, desto mehr Dämmmaterial wird benötigt und desto höher sind die Kosten. Allerdings sollte die Schichtdicke nicht zu gering gewählt werden, um eine ausreichende Dämmwirkung zu erzielen.
Größe der zu dämmenden Fläche Die Größe der zu dämmenden Fläche hat ebenfalls einen direkten Einfluss auf die Materialkosten. Je größer die Fläche, desto mehr Material wird benötigt und desto höher sind die Kosten.
Arbeitskosten und Fachbetriebe Die Einblasdämmung sollte von einem Fachbetrieb durchgeführt werden, um eine fachgerechte Ausführung zu gewährleisten. Die Arbeitskosten und Stundenlöhne der Fachbetriebe sind regional unterschiedlich und können die Gesamtkosten beeinflussen.
Anwendungsbereich innerhalb des Hauses. Je nachdem, in welchem Bereich die Einblasdämmung eingesetzt wird, gibt es verschiedene Verfahren, die unterschiedliche Kosten verursachen können.
Kostenbeispiel für Einblasdämmung von einem Einfamilienhaus
Als Beispielrechnung haben wir die Kosten für ein Einfamilienhaus aufgeführt, welches sein Flachdach und die Fassade dämmen möchte. Die Kosten können aus der folgenden Tabelle abgelesen werden, welche als Richtlinie genommen werden kann.
Anwendungsbereich | Beispielhafte Maße in m² | Kosten pro m² | Gesamtkosten Beispiel |
Fassade | 105 m² | 25-50 € | 2.625 - 5.250 € |
Flachdach | 70 m² | 30 - 65 € | 2.100 - 4.550 € |
Zwischensparrendämmung | 100 m² | 55 - 75 € | 5.500 - 7.500 € |
Geschossdecke | 55 m² | 20 - 70 € | 1.100 - 3.850 € |
Kellerdecke | 55 m² | 20 - 35 € | 1.100 - 1.925 € |
Basierend auf der Tabelle können die geschätzten Kosten für die Einblasdämmung eines Einfamilienhauses, das sowohl das Flachdach als auch die Fassade dämmen möchte, wie folgt berechnet werden:
Für das Flachdach betragen die geschätzten Kosten pro m² zwischen 30 und 65 €. Bei einer angenommenen Fläche von 70 m² liegen die Gesamtkosten für die Flachdachdämmung zwischen 2.100 und 4.550 €.
Für die Fassade betragen die geschätzten Kosten pro m² zwischen 25 und 50 €. Bei einer angenommenen Fläche von 105 m² liegen die Gesamtkosten für die Fassadendämmung zwischen 2.625 und 5.250 €.
Insgesamt könnten die Kosten für die Einblasdämmung eines Einfamilienhauses, das Flachdach und Fassade dämmen möchte bei ca. 5.500 € liegen ohne Dach liegt man bei ca 2.500 €. Bitte beachten Sie, dass die tatsächlichen Kosten variieren können, je nach örtlichen Gegebenheiten, Dämmmaterial, Arbeitskosten und individuellen Anforderungen. Die angegebenen Preise dienen nur zur Orientierung.
Kostenübersicht für verschiedene Dämmstoffe
Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die Durchschnittspreise pro m² für verschiedene Dämmstoffe:
Dämmstoff | Ungefähre Preise pro m² |
Zellulose | 20 -25 € |
Mineralwolle | 25 - 35 € |
EPS-Kügelchen | 15 - 20 € |
Holzfaser | 30 - 40 € |
Es ist zu beachten, dass die angegebenen Preise je nach Hersteller, Region und individuellen Umständen variieren können. Um genauere Informationen zu erhalten, empfiehlt es sich, ein Angebot von einem Fachbetrieb einzuholen.
Kostenanalyse abhängig von Anwendungsbereichen und Verfahren
Je nachdem, in welchem Bereich die Einblasdämmung eingesetzt wird, gibt es verschiedene Verfahren, die unterschiedliche Kosten verursachen können:
Dachdämmung Die Dachdämmung ist eine häufige Anwendung für die Einblasdämmung, da sie eine effiziente Möglichkeit bietet, Wärmeverluste über das Dach zu reduzieren. Die Kosten für die Dachdämmung können je nach Verfahren variieren. Bei der offenen Einblasdämmung wird das Dämmmaterial direkt zwischen die Sparren oder auf die oberste Geschossdecke geblasen, während bei der geschlossenen Einblasdämmung das Dämmmaterial in vorgefertigte Hohlräume, wie z. B. Dämmelemente, eingeblasen wird. Die offene Einblasdämmung ist in der Regel kostengünstiger, da weniger Material und Arbeitsaufwand erforderlich sind. Die geschlossene Einblasdämmung bietet jedoch eine bessere Luftdichtheit und Schalldämmung.
Fassadendämmung Bei der Fassadendämmung stehen ebenfalls verschiedene Verfahren zur Verfügung, die unterschiedliche Kosten verursachen können. Die Kerndämmung eignet sich besonders für zweischaliges Mauerwerk und erfordert das Einblasen des Dämmmaterials in den Hohlraum zwischen den Mauerschalen. Bei der Hohlraumdämmung werden Hohlräume in der Fassade mit Dämmmaterial gefüllt. Die Kosten für die Fassadendämmung hängen von der Art des Mauerwerks, dem Dämmmaterial und der Größe der zu dämmenden Fläche ab. In der Regel sind die Kosten für die Kerndämmung etwas höher als für die Hohlraumdämmung, da bei der Kerndämmung häufig aufwendigere Dämmstoffe und Verfahren zum Einsatz kommen.
Fußbodendämmung Die Fußbodendämmung kann ebenfalls mit verschiedenen Verfahren realisiert werden, die unterschiedliche Kosten verursachen. Eine Möglichkeit ist das Aufbetonieren des Dämmmaterials auf den Rohfußboden, gefolgt von einer Estrichschicht. Eine weitere Möglichkeit ist die Einblasdämmung in Zwischendecken, bei der das Dämmmaterial in den Hohlraum zwischen der Geschossdecke und dem Fußboden geblasen wird. Die Kosten für die Fußbodendämmung hängen von der Art des Dämmmaterials, der Dicke der Dämmschicht und der Größe der zu dämmenden Fläche ab. In der Regel sind die Kosten für die Aufbetonierung etwas höher als für die Zwischendecken-Einblasdämmung, da bei der Aufbetonierung mehr Material und Arbeitsaufwand erforderlich sind.
Zwischenwanddämmung Die Zwischenwanddämmung kann mit verschiedenen Verfahren realisiert werden, die unterschiedliche Kosten verursachen. Bei der Trockenbau-Einblasdämmung wird das Dämmmaterial in Hohlräume zwischen Trockenbauelementen eingeblasen, während bei der Direkteinblasung das Dämmmaterial direkt in die Hohlräume der Wandkonstruktion geblasen wird. Die Kosten für die Zwischenwanddämmung hängen von der Art des Dämmmaterials, der Dicke der Dämmschicht und der Größe der zu dämmenden Fläche ab. In der Regel sind die Kosten für die Trockenbau-Einblasdämmung etwas höher als für die Direkteinblasung, da beider Trockenbau-Einblasdämmung zusätzliche Materialien und Arbeitsaufwand für die Trockenbauelemente erforderlich sind. Die Direkteinblasung ist in der Regel kostengünstiger, kann jedoch eine geringere Schalldämmung bieten.
Zusätzliche Kosten
Neben den Kosten für das Dämmmaterial und die Arbeitskosten können auch weitere Kosten anfallen:
Vorbereitungsarbeiten In einigen Fällen müssen vor der Einblasdämmung Vorbereitungsarbeiten durchgeführt werden, z. B. die Reinigung, Reparatur oder Anpassung der zu dämmenden Fläche. Diese Arbeiten können zusätzliche Kosten verursachen, die im Vorfeld einkalkuliert werden sollten.
Nachträgliche Arbeiten Nach der Durchführung der Einblasdämmung können weitere Arbeiten erforderlich sein, wie das Schließen von Löchern, die Wiederherstellung von Fassaden oder das Anbringen von Dampfbremsen. Auch diese Arbeiten können zusätzliche Kosten verursachen, die bei der Kalkulation berücksichtigt werden sollten.
Entsorgung von Altdämmstoffen Bei Sanierungen kann es notwendig sein, alte Dämmstoffe zu entfernen und fachgerecht zu entsorgen. Die Entsorgungskosten können je nach Art des Altdämmstoffs variieren und sollten ebenfalls in die Gesamtkosten einbezogen werden.
Kosten-Nutzen-Analyse
Bei der Betrachtung der Kosten für eine Einblasdämmung sollte auch der Nutzen berücksichtigt werden. Eine gut durchgeführte Einblasdämmung kann zu erheblichen Energieeinsparungen führen und somit langfristig die Heizkosten senken. Die Amortisationszeit der Investition in die Dämmung hängt von den eingesparten Energiekosten und den Gesamtkosten der Dämmung ab. In vielen Fällen amortisiert sich die Investition innerhalb weniger Jahre. Hier findest du einen Artikel mit einer Beispielrechnung dazu.
Fördermöglichkeiten und Finanzierungshilfen
Mit der staatlichen Förderung für Einblasdämmung können Sie die Gesamtkosten reduzieren. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bietet im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) einen Zuschuss von 15% der förderfähigen Kosten, bis maximal 9.000 €. Wenn die Maßnahme zuvor in einem individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) empfohlen wurde, kann der Fördersatz auf 20% erhöht werden. Das KfW Programm 262 wurde eingestellt, aber im Rahmen einer Komplettsanierung zum Effizienzhaus Standard können Sie den KfW Kredit 261 mit Tilgungszuschuss in Anspruch nehmen. Hierbei können Sie einen Kredit von bis zu 150.000 € mit einem Fördersatz von bis zu 45% erhalten. Die Förderung muss vor Baubeginn beantragt und ein zertifizierter Energieberater eingebunden werden.
Wir können dir helfen diese Förderungen zu erhalten.
Fazit und Empfehlungen
Die Kosten für eine Einblasdämmung können je nach Dämmmaterial, Verfahren und Anwendungsbereich variieren. Es ist wichtig, die verschiedenen Faktoren, die die Kosten beeinflussen, zu berücksichtigen und eine detaillierte Kalkulation durchzuführen, um die beste Lösung für das individuelle Projekt zu finden. Dabei sollte auch der langfristige Nutzen der Dämmung, wie Energieeinsparungen und verbesserte Wohnqualität, berücksichtigt werden. Fördermöglichkeiten und Finanzierungshilfen können die Investitionskosten zusätzlich reduzieren und die Amortisationszeit verkürzen.
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